Lindahl-Gleichgewicht

In der Finanzwissenschaft ist ein Lindahl-Gleichgewicht, benannt nach dem schwedischen Ökonomen Erik Robert Lindahl, ein effizientes Gleichgewicht. Genauer ist ein Lindahl-Gleichgewicht ein Paar von individuellen Preisen und eine Menge eines öffentlichen Gutes, bei denen sich die Kostenanteile so zusammensetzen, dass die gewünschten Gesamtmengen des öffentlichen Gutes konsistent sind und dass die Summe der individuellen Preise der Haushalte gleich den Grenzkosten bzw. dem Preis für das öffentliche Gut (in Einheiten des privaten Gutes) sind. Die Allokation im Lindahl-Gleichgewicht ist wünschenswert, da das Lindahl-Gleichgewicht die Samuelson-Bedingung erfüllt und somit Pareto-effizient ist. Es zeigt somit wie Effizienz in einer Volkswirtschaft erreicht werden kann, wenn die Preise für öffentliche Güter dem Äquivalenzprinzip Rechnung tragen. Allerdings ist zu beachten, dass die individuellen Preise eines öffentlichen Gutes im Lindahl-Gleichgewicht nicht als Marktpreise verstanden werden, sondern nur ein Konzept darstellen, mit dessen Hilfe die Zahlungsbereitschaft der Nutzer gemessen werden kann.[1]

  1. Jürgen Eichberger: Grundzüge der Mikroökonomik. 2004.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search